Esport Oilers - Hapee 8:5 (1:2, 4:1, 3:2)

Das zweite Spiel auf der Finnland-Tour führte mich am 23. Februar 2014 nach Espoo, wo die Esport, vormals Espoon Oilers mit Happee eines der Spitzenteams empfingen. Auf Seiten der Gastgeber spielten übrigens gleich vier Spieler, die theoretische Spielberechtigung für die deutsche Nationalmannschaft hätten - allerdings hatten sich die in Finnland aufgewachsenen Casper Pfitzner sowie die Brüder Oliver und Patrick Wardi bereits für die Möglichkeit entschieden, irgendwann mit Finnland vielleicht Weltmeister zu werden - die Möglichkeit wird Ramon Ibold wohl in seiner Karriere verwehrt bleiben. Der gebürtige Wernigeröder spielte von Anfang an und machte, so viel sei gleich gesagt, ein überzeugendes Spiel.
In den ersten zehn Minuten passierte zwar zunächst nichts Zählbares, allerdings schienen die Gäste aus Jyväskylä gleich von Anfang an das Spiel in die Hand nehmen zu wollen. Der erste Treffer fiel dann in der 11. Minute nach einem Standard: nach einem Foul hinter dem Tor von TOmi Ikonen schaltete Petri Kauko am schnellsten und führte den Freischlag schnell aus, so dass Veli-Matti Hynynen nur noch zum 0:1 einschieben musste. Das Spiel blieb aber recht ausgeglichen und gab so auch den Gastgebern die Möglichkeit, ihrerseits den ersten Treffer zu erzielen: in der 16. Minute legte Pfitzner nach einem schönen Sololauf durch die gegnerische Abwehr schön auf Oscar Hänninen auf, der nur noch abziehen musste. In der Schlussphase des Drittels nahmen sich die Oilers dann aber etwas die Gelegenheit: nur 14 Sekunden, nachdem Ossi Koskinen nach einem Stockschlag auf die Strafbank musste and Juuso Heikinnnen mustergültig Jami Manninen vor dem Tor von Ikonen einsetzte, erzielten die Gäste den 1:2-Pausenstand.
Die Oilers gbaen nicht auf und suchten auch immer mehr Möglichkeiten, die sich letztlich auch im Mitteldrittel bieten sollten: Janne Kainulainen war für Happee für der Strafbank, als Oliver Wardi nach zweiunzwanzig Minuten ausglich. Die nächste Überzahl, erneut sorgte Kainulainen auf der Strafbank für numerische Unterzahl, nutzte Pfitzner zur erstmaligen Führung für sein Team (26.), Oliver Wardi legte eine halbe Minute später nach, indem er einfach mal einen Schuss aus dem Rückraum versuchte. Doch auch Espoo blieb der Strafbank nicht fern - und als Manninen in der 33. Minute auf 4:3 verkürzte, war Santeri Lindfors gerade von der Strafbank gekommen. Doch die Gastgeber wirkten nun kompletter und souveräner, Henri Uronen legte in der Schlussminute noch das wichtige Tor zum 5:3-Pausenstand nach, als die meisten Zuschauer wohl schon eher den Gedanken, diese Führung erstmal in die Pause zu bringen, postulierten. In dieser Szene war es übrigens schade, dass Ibold nicht einen verdienten Scorerpunkt einfahren konnte - schließlich war es sein Schuss, der von der Bande wieder in den Slot zurücksprang - scheinbar hatte aber Lauri Huusko seinen Schläger auch noch im Spiel und konnte so den Assist für sich verbuchen.
Auch im Schlussdrittel wirkte Espoo sicher: den ersten Treffer des Drittels erzielte Lindfors nach 47 Minuten. Zwar kam Happee durch Panu Kotilainen noch einmal auf 6:4 heran (53.), doch auch hier fand Perttu Pajukoski nach nur zwanzig Sekunden mit seinem Tor nach einem schnellen Gegenangriff und schöner Vorarbeit von Pfitzner die sportliche Antwort. Die Schlussphase wurde noch einmal dramatisch Petteri Kääriäinen hatte nach einem kapitalen Fehlpass von Tapio Kinnunen das zwischenzeitliche 7:5 erzielt, als Jesperi Lindfors drei Minuten vor Schluss auf die Strafbank musste. Nch einer Minute erfolgloser Überzahl versuchte Happee es nun mit der Brechstange und sechs Feldspielern. Santeri Lindfors vernichtete schließlich sämliche Hoffnungen der Gäste, als er 51 Sekunden vor Spielende den Ball ganz souverän ins leere Netz einschob.


  Esport Oilers   Happee
48 Tomi Ikonen (TW) 31 Eero Kosonen (TW)
59 Joonas Kaltiainen (TW) 1 Tuomas Turunen (TW)
2 Antti-Jaako Alanko 4 Jaska Kunelius
4 Ilari Talvitie 6 Joonas Kaasalainen
10 Patrick Wardi 7 Petteri Kääriäinen
11 Santeri Lindfors 10 Petri Kauko
12 Lauri Huusko 11 Kaapo Savinainen
13 Matias Kaartinen 16 Panu Kotilainen
14 Jesperi Lindfors 18 Joonas Pylsy
15 Ossi Koskinen 21 Juuso Heikkinen
16 Ramon Ibold 25 Lauri Lavonen
20 Jyri Perokorpi 26 Otto Tikka
21 Henri Uronen 27 Jonne Junkkarinen
22 Perttu Pajukoski 30 Veli-Matti Hynynen
23 Oscar Hänninen 32 Toni Kuosmanen
37 Joonas Lastunen 74 Jalo Kouvonen
50 Caspar Pfitzner 77 Janne Hoikkanen
90 Tapio Kinnunen 81 Jami Manninen
98 Oliver Wardi 87 Janne Kainulainen
    96 Johannes Jokinen