B-Halbfinale: Singapur - Ungarn 2:5 (0:0, 1:3, 1:2)

Ungarn gegen Singapur - um 14 Uhr stieg am 10. Dezember 2009 das erste B-Finale der Floorball-WM. Singapur hatte eine starke Gruppenphase gespielt, aber im letzten Gruppenspiel gegen die Slowakei eine überraschende Niederlage eingesteckt - Ungarn hatte auch bei der Niederlage gegen Deutschland durchaus überzeugt und nicht immer das Glück auf seiner Seite gehabt - für Spannung war also durchaus gesorgt.
Singapur verließ sich wie erwartet zunächst auf die eigene Defensive, hatte dadurch in den ersten Minuten des ersten Drittels mehr Ballbesitz, Singapur versprühte aber immer wieder Gefahr durch gefährliche Konter, insbesondere Jill Quek schien nur schwer in den Griff zu bekommen. Ungarns erste Großchance war hingegen ein Lattentreffer von Brigitta Radacsi in der 11. Minute. Singapur hatte aber durchaus ein Chancen-Übergewicht, letztlich ging es aber nach einem unterhaltsamen ersten Drittel mit 0:0 in die Pause.
Das torlose Remis hielt im zweiten Abschnitt exakt 13 Sekunden - der Mittelbully wurde zunächst verlosen, Nicole Vertesi erkämpfte sich aber den Ball und überwand Singapurs Torfrau zum 1:0. Doch Singapur legte schnell nach, Hui Hui Ong hielt bei einem langen Schuss von Pui Ling Cheong in der 23. Minute den Schläger im richtigen Moment im Slot an den Ball und ließ Szilvia Sari keine Chance. Singapur schien nun am Drücker und hatte soagar nach einem Schutzraumvergehen einen Penalty, doch Jill Quek zog dabei den Ball zurück, so dass der Treffer nicht gegeben wurde. Nur fünfzig Sekunden zappelte der Ball dann aber regulär im Tornetz, Vertesi fing einen Ball am linken Flügel ab, passte auf Veronika Szarvas und nachdem deren Schussversuch geblockt wurde, machte es Radacsi im zweiten Anlauf besser. Boglarka Bartok profitierte in der 32. Minute davon, dass Singapur den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte - der Abstauber führte zur 3:1-Führung, die zu diesem Zeitpunkt mit Ungarn als klar besseres Team auch nicht unverdient war. Insbesondere Quek konnte keine Akzente mehr setzen, so dass Ungarn diese Führung auch in die Pause brachte.
Zu Beginn des Abschlussdrittels wurde auch Ungarn ein Penalty zugesprochen, nachdem Quek mit einem deutlichen Stockschlag eine Torchance verhinderte - doch auch hier wurde der Ball nach Ansicht der Unparteiischen von Radacsi zurückgezogen. Auch die Überzahl brachte zunächst keine zählbaren Resultate für Ungarn, erst in der 46. Minute fiel der nächste Treffer der Partie: zunächst schien eine schöne Kombination von Szarvas auf Radacsi von der Abwehr der Asiatinnen gut unterbunden, doch letztlich konnte Ungarns Torjägerin zum 4:1 durchbrechen. Mit dem 5:1 in der 49. Minute war die Partie vorentschien, diesesmal besorgte es Szarvas nach einem Abwehrschnitzer selber. Singapur hatte fünf Minuten vor Toreschluss noch eine Überzahlsituation, doch Rajamanikam Saravanan entschied sich unverständlicherweise dafür, nicht mit sechs Feldspielern gegen Ungarns Box zu agieren - so fiel zwar noch das 2:5 durch Huei Debbie Poh, die schon hinter dem Tor von Shuyi Karen Loo bedient worden war, am ungarischen Einzug ins Finale konnte dies aber nichts mehr ändern, so dass sich das symphatische Team nach dem Halbfinalsieg die eine oder andere Tanzeinlage verdient hatte.



  Singapore   Ungarn
14 Edith Chan Yixin (TW) 1 Szilvia Sari (TW)
15 Rigel Chan Hui Yi (TW) 18 Borbala Teleki (TW)
4 Fariza Begum Mohamed Zabir 2 Vivien Jetzin
5 Jill Chwee Ping Quek 3 Boglarka Batakovics
9 Louise Khng Jingyi 4 Boglarka Bartok
11 Seah Joo Yee 5 Judit Meszaros
12 Harilyn Mohd Tahur Nur 6 Nora Susztak
13 Stella Chia Xin Ying 7 Alexandra Simon
16 Hua Lim Cally Li 8 Zsuzsanna Tilk
18 Serena Tiong Suet Kuan 9 Nicole Vertesi
19 Melissa Hamid Siti 10 Veronika Szarvas
20 Karen Loo Shuyi 11 Bernadett Ladanyi
21 Priscilla Chia Xin Ni 12 Aniko Vago
23 Amilin Haji Siti Nor 13 Eszter Tamas
27 Widyawilis Selamat 14 Anna Harmat
29 Debbie Poh Huei Pin 15 Brigitta Radacsi
39 Hui Ong Hui 16 Agnes Huszar
51 Wylyn Jialin Liu 17 Krisztina Rekasi
88 Mei Wie Ng 19 Fruzsina Gyertyan
    20 Renata Acsai