Teimurat Gabashvili (RUS) - Alex Calatrava (ESP) 6:4 6:1

Tennis-Wahnsinn am Tag zwei der NordLB-Open: nachdem es am ersten Tag des Turniers gerade einmal sechs Partien zu sehen gab, fanden am Dienstag plötzlich 14 Matches auf vier Plätzen statt. Besonders bescheiden waren hier die Verhältnisse für die beiden Doppel-Partien, denn obwohl auch Nebenplätze mit Tribünen verfügbar gewesen wären, wurden diese Partien auf den sitzplatzfreien Court 6 ausgetragen. Während der Centre Court in fester Hand von Duellen mit deutschen Spielern war, fanden auf den Nebenplätzen zahlreiche interessante Partien statt.
Eine der beiden ersten Partien des Tages startete allerdings auf dem zweitgrößten Platz, Court 9 zwischen dem Russen Gabashvili und dem spanischen Routinier Calatrava. Beide Aufschläger gaben dem Gegner zu Beginn keine. Der Russe hatte im sechsten Spiel den ersten Breakball, dieser konnte aber abgewehrt werden. Gabashvili machte einfach das etwas cleverere und vor allem druckvollere Spiel, wof¨r er auch beim Stand von 4:5 gegen Calatrava bei dessen Aufschlag mit zwei Break- und damit Satzbällen belohnt wurde. Der erste Breakball fand sein Ziel, der erste Satz war absolut verdient gewonnen. Nicht unerwähnt darf hier aber das unentwegte Coaching des Trainers von Gabashvili bleiben - ob die Regel, dass dies im Tennis verboten ist, sinnvoll ist, kann jeder für sich entscheiden, dass allerdings der Schiedsrichter den Spieler und seinen Trainer nicht einmal ermahnt dafür, zeigt ein weiteres Mal den schlechten Zustand des Schiedsrichterwesens bei der ITF - bei anderen Tunrieren habe ich schon erlebt, wie Trainer für ein "Come on!" ermahnt wurden.
Zu Beginn des zweiten Satzes schien es kurzzeitig so, als hätte Calatrava in das Match zurückkehren können, gleich im ersten Aufschlagspiel machte er kräftigen Druck auf den Service von Gabashvili, ein 0-30 konnte dann aber nicht genutzt werden. Vielmehr fiel dann Calatrava ab dem vierten Spiel völlig auseinander, verlor zweimal sein Aufschlagspiel (beim zweiten Mal nach 40-15 - Führung!) und zeigte eine desolate Leistung. Fast alle Punkte Calatravas resultierten nun aus unforced errors des Gegners. Der starke Russe zog verdient mit 6:4 6:1 in die zweite Runde ein.