Maximilian Abel (GER) - Zeljko Krajan (CRO) 7:6(10) 1:6 6:1

Als zweites Spiel suchte ich mir den ersten Satz des Duells des deutschen Dauer-Talents gegen den erfahrenen ehemaligen Top 100-Kroaten aus.
Beide Spieler agierten über-nervös: Krajan gelang gleich im ersten Spiel das Break, Abel korrigierte dies im vierten Spiel, doch auch im fünften und sechsten Spiel konnte der jeweilige Aufschläger sein Aufschlagspiel nicht erfolgreich gestalten. Doch danach wurde die Partie merklich besser, auch wenn beide Spieler in den teils langen Ballwechseln teils etwas ideenlos auf den Ball droschen. Die Aufschläger gaben nun keine Spiele mehr ab, so dass es zum Tie-Break kam. Abel schien schon die halbe Miete eingefahren zu haben, als er bei eigenem Serve 4:0 führte. Abel machte zwar wie im gesamten ersten Satz den etwas besseren, aber auch einen zu inkonsequenten Eindruck. Bis zum Stand von 5:5 war die Führung bereits aufgebraucht. Nun hatte Abel viermal in Folge, davon eben auch zweimal bei eigenem Aufschlag, Satzball, doch die Chancen blieben, einmal nach einem Doppelfehler, ungenutzt. Krajan hatte bei 9:10, Aufschlag Abel, den ersten Satzball, doch auch dieser konnte nicht verwertet werden, bevor Abel dann den Sack in einem nicht immer hochklassigen, aber dafür spannenden und dadurch unterhaltsamen ersten Satz zumachen.
Was im zweiten Satz passierte, darüber kann ich aufgrund meiner Mittagessen-Pause nur spekulieren. Im Entscheidungsdurchgang servierte Krajan im zweiten Spiel und stand bei 15:40 zwei Breakbällen gegenüber. Der zweite wurde mit einem As auf die Linie entwertet - was Abel zur Erheiterung der Zuschauer mit dem Spruch des Tages quittierte: "Wie oft Du auf die Linie haust, ist nicht normal". Doch aller guten Dinge sind drei: der dritte Breakball saß, 2:0 Abel. Beim Stand von 3:0 servierte dann Krajan - 40-0. Doch auch diese drei Chancen wurden verschenkt, Abel sagte "Danke", durchbrach wieder den Aufschlag des Kroaten und ging nun uneinholbar in Führung und brachte diese nach Hause.