Polish Open: Norwegen - Polen 3:1 (0:0, 2:1, 1:0)

Zum Auftakt des zweiten Turniertags entschied ich mich für das Aufeinandertreffen der norwegischen Mannschaft mit den Damen der Gastgeberinnen - auf dem Papier eine sicherlich spannende und für die WM in der Schweiz richtungsweisende Partie.
Das erste Drittel hielt allerdings nicht allzu viel von diesen Erwartungen und blieb nicht nur torlos, sondern auch lähmend ereignisarm: während zu Beginn Norwegen zwar eine deutliche Feldüberlegenheit hatte, aber Klaudia Jaczewska zu selten prüfte, kamen die Polinnen gegen Ende des Drittels immer besser in die Partie, doch Malin Dahler im norwegischen Tor wirkte viel zu souverän, als dass man von ernsthafter Gefahr für die Skandinavierinnen sprechen konnte.
Spielzüge wurden von beiden Defensivreihen unterbunden - so musste eine Einzelleistung in der 25. Minute her, um das erste Tor des Spiels zu erzielen: Kristine Naess Haug setzte sich schön auf der rechten Angriffsseite vom Bullypunkt aus in Richtung Tor durch und schloss in den langen Winkel ab - der etwas sehr kleinen Jaczewska wurde hier sicherlich auch ihre mangelnde Reichweite zum Verhängnis. Das Spiel wurde kämpferischer, es gab zu viele Nicklichkeiten, die die enttäuschenden Jesper Juul und Ricky Kronow zu selten unterbanden. Vor allem Polens Kapitänin Elzbieta Piotrowska machte einige Male unliebsame Bekanntschaft mit der Bande - aber auch auf der anderen Seite wurde das eine oder andere Halten, Stockschlagen und Körpervergehen jenseits der Regeln übersehen. In der 36. Minute fiel der nicht unverdiente Ausgleich: als zunächst der Schuss von Adrianna Kwiecinska geblockt wurde, roch der Stockeinsatz doch schwer nach einem Vergehen - das Spiel lief aber ohne Vorteil weiter, der Ball landete bei Natalia Legowska, die den Ball mit Glück und Geschick zu Kwiecinska stochern konnte - der Abschluss aus zwei Metern ins leere Tor war Formsache. Doch diesen Schwung konnnte Polen nicht nutzen - vielmehr war es ein schlechter Save der polnischen Torhüterin nach einem Schuss von Anette Marie Berg, der den Ball genau auf Karen Farnes auflegte - der somit war der 2:1-Pausenstand hergestellt(38.). Gerade offensiv war es zu wenig, was Polen im Schlussdrittel bot - so hatte Norwegen leichtes Spiel, die Partie über die Zeit zu schaukeln, auch eine Strafzeit gegen Naess Haug brachte keine nennenswerte Gefahr für den norwegischen Sieg, der mit einem schönen Treffer von Farnes in der 55. Minute gesichert wurde - als zwei Minuten vor Ende der Partie Marzena Bryniarska noch einen Strafschuss verursachte, als sie einen Konter unterbund, war die Partie entschieden - Henriette Knudsen konnte es sich leisten, den Standard nicht zu verwandeln.


  Norwegen   Polen
35 Malin Dahler (TW) 1 Klaudia Jaczewska (TW)
1 Lone Evensen (TW) 31 Agnieszka Kedziora (TW)
2 Tuva Jarmund 7 Malgorzata Pazio
3 Lena Sundvik 8 Natalia Orkisz
4 Kristine Torp 9 Aneta Grynia
5 Marianne Nadim 10 Irena Mroch
6 Sirill Ramberg Sorensen 12 Adrianna Kwiecinska
7 Oda Langaker 13 Natalia Legowska
8 Marna Lunde 14 Martyna Rzepa
9 Elisabeth Torp 18 Paulina Kidon
10 Charlotte Hermansen 20 Malgorzata Raszynka
11 Henriette Knudsen 22 Marzena Bryniarska
12 Line Nygard 24 Magdalena Krzystyniak
15 Lisbeth Petterson 37 Karolina Dutkiewicz
16 Sandra Vika 69 Marta Stachowiak
18 Anette Marie Berg 88 Jagoda Wieczorek
19 Kristine Naess Haug 89 Hanna Samson
20 Line Hagestande 98 Elzbieta Piotrowska
23 Elizabeth Landsgard    
24 Karen Farnes