Final4 Bharata Pokal Finale: UHC Sparkasse Weißenfels - BA Tempelhof Berlin 8:3 (1:1, 3:0, 4:2)

Zum Schluss des gelungenen Final4-Wochenendes stand natürlich das Pokalfinale auf dem Programm. Der umstrittene Buddha war geputzt, wohingegen die Vorbereitung der beiden Teams auf das Finale kaum unterschiedlicher hätte sein können - hatte man doch den einen oder anderen Spieler am Vorabend noch an der Final4 Nacht angetroffen. Die Favoritenrolle war natürlich auch hier klar auf Seiten der Weißenfelser, aber gerade das war sicherlich die Chance der Berliner - zumal Eetu Aalto und Jan Kratochvil am Vortag den MFBC Leipzig nahezu schwindelig gespielt hatten.
Doch schon in den ersten Minuten war nichts von einer Favoritenrolle zu spüren - zwar hatte Weißenfels eine ganz leichte Feldüberlegenheit, Berlin spielte aber frech mit und ließ auch wenig Schüsse auf das Tor von Johannes Pauser zu. So war es auch durchaus nicht unverdient, dass Berlin den ersten Treffer der Partie markierte: Marek Brincil bediente in der 12. Minute Helge Heitmann, der zog ab und überwand Armando Crottogini im UHC-Tor. Die Freude hielt allerdings nur drei Minuten, bis Weißenfels den Ausgleich markierte - allerdings nicht ohne Glück, denn als Martin Blanke nach einem Bernieck-Pass der Ball aus der Mitteldistanz etwas vom Schräger rutschte, rechnete Pauser nicht mit einem Flachschuss und ließ den Ball passieren. Dass es auch mit 1:1 in die Pause ging, war vor allem deswegen schmeichelhaft für den Favoriten, weil Eetu Aalto zwei Minuten vor Schluss bei einem Konter nur die Latte traf. Somit versprochen die ersten zwanzig Minuten eine weiterhin spannende Partie.
Das zweite Drittel schien zunächst ähnlich zu laufen, wenn auch Weißenfels deutlich gestärkt aus der Kabine kam. Das Weißenfelser Führungstor lag in der Luft und fiel auch in der 28. Minute, als Berniecks Pass Paavo Haimila fand und dieser zum 2:1 traf. Genau zwei Minuten später zappelte der Ball wieder im Fallnetz - unter freundlicher Mithilfe von dem sonst starken Marek Brincil, der auf Höhe des linken eigenen Bullypunkts den Ball verdlor, was zu einem Treffer von Aki Koskinen im Nachfassen führte. In der 31. Minute traf Thomas Finaske flach durch die Hosenträger von Pauser - 4:1. Gerade einmal gut drei Minuten reichten aus, um Weißenfels deutlich auf die Gewinnerstraße zu schicken - dies war besonders schmerzlich, weil sich Berlin danach wieder fing und trotz Feldüberlegenheit des Gegners einen defensiv sicheren Eindruck machte.
Die Anfangsphase des Schlussdrittels gehörte dann allerdings so deutlich den Weißenfelsern, dass das 5:1 einfach fallen musste - Haimila erzielte den Treffer in der 46. Minute aus der Drehung. Nachdem Timo Krohne auf die Strafbank musste, erhöhte Koskinen in der 47. Minute in Überzahl zum 6:1, so dass die Partie praktisch entschieden war. Zwar kam Berlin nochmal auf und traf durch Aalto (49.) und einer Traumkombination von Aalto und Kratochvil in Überzahl (54.) noch einmal auf, aber auch hier wusste das Team von Martin Brückner mit der richtigen Antwort zu kontern: Haimila tankte sich in der 55. Minute durch die gesamte gegnerische Defensive und warf mit dem 7:3 den Federhandschuh. Den Schlusspunkt zum 8:3 durfte Thomas Finaske fünf Minuten vor Schluss erzielen. Vierzig Sekunden vor Schluss nahm Weißenfels dann noch den Time-Out, um sich gebührend von Torhüter Armando Crottogini zu verabschieden. In den letzten Jahren hatte der Schweizer wie kein anderer Torhüter die Bundesliga geprägt - jetzt zieht es den pokalgepackten Goalie in die Schweiz zurück. Eric Vogel kam so noch zu einem Kurzeinsatz, bevor die große Jubelarie begann und der Bharata-Buddha in die Höhe gereckt wurde.



  UHC Weißenfels   BA Tempelhof Berlin
69 Armando Crottogini (TW) 1 Johannes Pauser (TW)
46 Eric Vogel (TW) 4 Christopher Bähr
4 Johannes Tauchlitz 8 Julian Ojala
7 Robert Brückner 9 Fabian Feuerherd
8 Phillip Wolff 10 Jan Kratochvil
11 Lauri Sääksvuori 11 Eetu Aalto
12 Aki Koskinen 13 Christian Keil (C)
14 Robert Blanke (C) 17 Helge Heitmann
21 Paavo Haimila 18 Robert Skoog
23 Valentin Erben 21 Markus Utriainen
26 Tim Böttcher 24 Marek Brincil
27 Martin Blanke 25 Raimund Kalytta
33 Sebastian Bernieck 26 Lukas Altrichter
82 Thomas Finaske 46 Philipp Hamann
30 Tobias Köstler (TW) 90 Thomas Fenzel
    91 Jani Kokkuhovi
    99 Timo Krohne
    23 Felix Klein (TW)
    34 Luigi Isanto (TW)