Poppelsdorfer HV Bonn - 1. FC Köln II 15:18 (7:7)

Back to the roots: nachdem die Heimspiele des FFC Brauweiler sowie der ersten und zweiten Mannschaft vom FCR Duisburg wegen Unbespielbarkeit der Spielstätten, ausfallen mussten, ging es ohne zum dritten Mal an diesem Wochenende zum Handball. In Bonn stand die Verbandsliga-Partie zwischen dem Stadtteil Poppelsdorf und der zweiten Vertretung der 1. FC Köln auf dem Programm. Mit einem Duell aus dem oberen Tabellendrittel konnte man an der Hirschberger Straße in Tannenbusch eine durchaus interessante Partie erwarten.
Attribute wie "interessant" waren dann aber im ersten Abschnitt fehl am Platze, was vor allem an katastrophalen Offensivleistungen beider Teams lag. Nach fünf Minuten hatte gerade einmal der 1. FC Köln zum einzigen Tor der Partie getroffen, auch in Folge waren beide Teams vor allem im Auslassen von Chancen gleichwertig. Während Köln es zum Beispiel Mitte der ersten Halbzeit gleich mehrfach in Folge schaffte, beim Wurf im Kreis zu stehen, agierte Poppelsdorf auf der anderen Seite bei den Angriffen zu wenig gradlinig und hatten oft auch Glück, dass die Schiedsrichter nicht frühzeitig wegen passivem Spiels ermahnten. Wenigstens hatte die Partie zu dieser Phase durch die Ausgeglichenheit eine gewisse Spannung zu verzeichnen, außerdem muss man Nadine Tebert im Poppelsdorfer Tor als die beste Akteurin der ersten dreißig Minuten hervorheben. Letztlich ging es mit einem leistungsgerechten 7:7 in die Pause - und man konnte nur hoffen, dass die Befürchtungen einer Zuschauerin, die beiden Teams wollten zum Karnevalsauftakt ein schmuckes 11:11 nach 60 Minuten erspielen, nicht noch Realität werden würden.
Doch die Pausenansprache von Trainer Stefan Werner schien bei den Gästen gefruchtet zu haben: der FC war wie ausgewechselt und konnte unter anderem durch zwei Kontertore eine Viertoreführung (7:11) bis zur 37. Minute herausarbeiten. Doch Köln konnte diesen Druck nicht aufrecht erhalten, Poppelsdorf schlug zurück und kam innerhalb weniger Minuten wieder auf einen Treffer heran. Rund um die 42. Minute hätte die Partie so für Poppelsdorf kippen können, doch die Gastgeber machten nun zu viele Abspielfehler und liefen erneut in Konter, so dass die Domstädterinnen mit dem Tor zum 10:15 in der 49. Minute eine Vorentscheidung schafften. In der Schlussphase gab es zwar noch einmal so etwas wie Spannung, da Köln erneut zu lässig spielte und der Vorsprung so auf zwei Tore heranrückte, doch gerade als Poppelsdorf in der Vorschlussminute bei eigenem Angriff auf ein Tor hätte verkürzen können, sorgte erneut ein Abspielfehler für die Entscheidung für den FC, der damit als besseres Team verdient die Punkte mit nach Hause nahm.